Stadt überprüft Immobilien auf Giftstoffe und lässt Kataster erstellen
Das ist sehr löblich, meint der Raumanalytiker.
Und selten zugleich.
Die meisten Städte und Kommunen scheuen sich eher davor, wollen es gar nicht wissen.
So etwas macht aber Sinn. Spätestens bei zukünftigen Renovierungs- oder Modernisierungsarbeiten.
Aus einem Kataster eine gesundheitliche Aussage zu treffen ist allerdings ein Hasenfuß. Man weiß um die Stoffe, kann daraus die Höhe der Exposition aber eben nicht bestimmen.
Damit geht das städtische Immobilienmanagement mit der Aussage, es bestehe keine Gefahr, solange die Giftstoffe verbaut sind, leider ins Aus. Grundsätzlich ist diese Aussage nicht richtig.
Merke: Die Fragestellung einer Untersuchung ist entscheidend!
Will ich wissen, ob und wo Schadstoffe sind, damit ich in Zukunft weiß, welches „Bienennest“ ich ansteche?
Oder will ich wissen ob und wie hoch eine Belastung der Räume und Nutzer ist?
Die erste Frage ist mit einem Kataster beantwortet.
Die Beantwortung der zweiten Frage bedarf einer anderen analytischen Herangehensweise!
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http://www.rp-online.de/nrw/staedte/solingen/stadt-baut-schadstoff-kataster-auf-aid-1.6555024
Foto: Martin Kempner